Chancen eröffnen – Begabungen fördern – Solidaritätsgemeinschaft gestalten
„Mit Bildung in die Zukunft“ ist unser Initialprojekt. Im Mittelpunkt der Arbeit steht eine möglichst frühe und nachhaltige Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit geringer Bildung, niedrigem sozioökomischen Status oder Migrationshintergrund. Angestrebt wird eine gesellschaftliche Integration. Dabei verfolgen wir zwei sich ergänzende Strategien: Individuelle Förderung und gesellschaftliche Teilhabe.
Individuelle Förderung in Form von Kursen
Unser Akzent liegt insbesondere auf der Sprach-, Kommunikations- und Interaktionsförderung, der Anregung und Weiterentwicklung individueller und sozialer Kompetenzen als Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, der Stärkung des Selbstwertgefühls und der Erhöhung der Teamfähigkeit. Realisiert werden diese Kriterien in kleinen heterogenen Gruppen auf individueller Basis.
Sprache
Die Sprachfähigkeit bildet eine Besonderheit bei Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte. Auf der einen Seite beherrschen sie ihre Muttersprache und auf der anderen Seite weisen sie Defizite in der deutschen Sprache auf. Das Erstere ist eine Bereicherung für sie und für unsere Gesellschaft, das andere hingegen ist eine Herausforderung.
Soziale Vernetzung
Familien mit Migrationshintergrund sind zwar oft untereinander vernetzt, aber nicht mit sozialen Funktionsträgern, d.h. Behörden, Unternehmen, Kulturorganisationen. Das erschwert die gesellschaftliche Partizipation und somit eine gelungene Integration. Die Folgen reichen vom Ausschluss von kulturellen Angeboten, sei es durch Unkenntnis, bis hin zu Benachteiligungen bei der Suche nach Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsstellen. Diesen Umstand gilt es in Form eines Netzwerkes zu beseitigen.
Gesellschaftliche Teilhabe in Form Exkursionen
Die gesellschaftliche Teilhabe erreichen wir durch Förderung der kulturellen und non-formalen Bildung und durch Auseinandersetzung mit der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen sowie durch Befähigung zur politischen Partizipation. Bei diesem Aspekt geht es vor allem darum die Stadt und die Region kennenzulernen; angefangen bei einem Museumsbesuch bis hin zum Einblick in politische Entscheidungsprozesse, beispielsweise bei einer Stadtratssitzung.
Zur Geschichte
Angefangen hat alles im Jahr 2003 als ein kleines Projekt von Nurhan Karacak, Gesellschafter der Sprachenakademie Aachen. Damals hat er einen Kurs für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ins Leben gerufen. Bei dieser Schülergruppe sind es vor allem die sprachlichen Fähigkeiten, die eine entscheidende und negative Rolle spielen. Aus dieser Erkenntnis heraus und da Schulen mit dieser Herausforderung überfordert waren und Eltern nicht helfen konnten, musste ein außerschulisches Angebot her. Die meisten von uns haben an diesem Projekt teilgenommen: So wurde aus den Geförderten von gestern – die Förderer von heute. Neben schulischen Kompetenzen, die Kinder und Jugendliche bei uns erwerben sollen, ist es – gesellschaftliche Solidarität –, die wir vorleben.